750-Jahre-Jubiläum: Planetarium – Wir haben genug gesehen, Bericht und Bilder

„Haben wir genug gesehen?“ Diese Frage schloss Pfarrer Friedl Kaufmann in seinen abrundenden Worten an „Planetarium“ an. Und tatsächlich: mit vielen Gedanken, Impulsen und Fragen verließen wir nach rund eineinhalb Stunden die Egger Kirche – geprägt von großer Faszination über das, was wir gerade erlebt hatten. Der Raum, der Kirchenraum weitete sich fürs Nachdenken und Fragen.

 

Anlässlich unseres 750-Jahr-Jubiläums vergab die Pfarre Egg ein Auftragswerk an Theater Mutante.
Unsere Verantwortung ist es für Menschlichkeit, Solidarität und Toleranz einzustehen, wenn wir „wie ein Baum, einzeln und frei, aber geschwisterlich wie ein Wald“ (Nâzım Hikmet) leben wollen. Vielleicht fasst dieser Satz eine Botschaft des Stücks gut zusammen.

 

Andreas Jähnert und sein Team inszenierten – in den Grundelementen eines Gottesdienstes – ein beeindruckendes Stück immer in Verbindung zu uns und unserer Gemeinde mit ihrer Geschichte und ihren Geschichten. Immer wieder wurden an den – von KI aus x-Fotos erstellen – „Durchschnittsegger“ Fragen gestellt. Die KI-Stimme gab Antworten und warf gleichzeitig Fragen auf. Gute Nachrichten wurden gesucht. Wir hörten die Predigt von der Kanzel. Der Frage, wer denn „Vater Unser“ sei, wurde nachgegangen und mit dem erlebbaren Wir wurden wir zum Teilen von Essen und Trinken animiert. Ein starkes Plädoyer für „Give peace a chance“ bildete den theatralischen Abschluss bevor wir uns noch einmal auf unsere Heimat und Herkunft besannen und in einem großen Gemeinschaftschor – aus Akteur:innen und Besucher:innen „ein Wälderdorf“ erklang.

 

Ein beeindruckender Abend …
… beeindruckend, wie Schauspieler und Regisseur Andreas als Mensch ohne Religion authentisch ein Suchender und Fragender war
… beeindruckend, wie viele Menschen aus unserer Gemeinde – Vereine, Gruppen und Schule – bei den Mitwirkenden waren
… beeindruckend, wie viele verschiedene Menschen diesen besonderen Theaterabend besuchten
… beeindruckend, wie die Besucherinnen und Besucher beim anschließenden Umtrunk über die Fragen, die das Stück aufwarf, ins Gespräch kamen.
… beeindruckend, wie Andreas Jähnert mit Menschen aus dem Ort das Gespräch suchte – hartnäckig, suchend, fragend – immer mit der Haltung des genauen Hinhörens, auch auf Zwischentöne um so schlussendlich das Theaterstück für unsere Gemeinde zu schreiben.

 

Planetarium – ein Programmhighlight unseres Jubiläums, das in die Geschichte unserer Gemeinde eingehen wird.

 

Ein großes und von Herzen kommendes DANKE an Andreas Jähnert und Anna-Amanda Steurer von Theater Mutante, an Techniker und Organisten, an die Bigband Egg, an den Karateclub Egg, an die H3-Gruppe der Mittelschule Egg, an die Musikensembles, an den Chor Flexibilis, an den Kirchenchor Egg.

 

Danke und Respekt an die Pfarre Egg: ihr habt gemeinsam überlegt und mitentwickelt, euch eingelassen, einen unkonventionellen Ansatz zu wählen um Fragen und Botschaften unserer Zeit in diesem Kontext zugänglich zu machen. Großartig.
Planetarium. Wir haben genug gesehen. Haben wir genug gesehen?

Deine Meinung

  1. Es war eine sehr interessante, tolle und sehenswerte Veranstaltung. Ein großes Lob an alle Mitwirkenden