Wie geht es weiter in Schetteregg?

Am Mittwoch, dem 11. Dezember 2024, fand im Lifthus in Schetteregg die alljährliche Gesellschafterversammlung statt. Rund 130 Gesellschafter, die gemeinsam einen Großteil der Anteile an der Egger Liftgesellschaft mbH & Co KG halten (rund 75 %), waren gekommen, um über die Zukunft des Familienskigebiets zu diskutieren. Am Ende blieb jedoch vieles offen – und die Aussichten für Schetteregg weiterhin ungewiss.

 

Investoren gesucht – Konzept fehlt
Nach dem Rückzug des Investors Jürgen Sutterlüty, dessen Konzept aufgrund der knapp verfehlten erforderlichen Mehrheit von 75 % plus einer Stimme nicht weiterverfolgt wurde, hoffte man auf neue Impulse / Visionen. Eine Gesellschaftergruppe um Sigi Kohler, Benno Häusler, Alfred Schoch und Jodok Fetz wollte ihre Pläne für die Zukunft des Skigebiets vorstellen. Doch anstelle eines konkreten Konzepts gab es lediglich Absichtserklärungen. Sigi Kohler und Benno Häusler erklärten, dass sie einerseits den Winterbetrieb erhalten, andererseits einen Ganzjahresbetrieb etablieren wollen. Details oder konkrete Zahlen blieben jedoch aus. Man müsse zunächst mit Grundeigentümern sprechen und alle Beteiligten ins Boot holen. Auch sei noch Zeit notwendig, um ein tragfähiges Konzept zu erarbeiten. Für viele Gesellschafter blieb dies zu unverbindlich. Auch die Übertragung der Stimmoptionen, die die Gemeinde derzeit innehat, wird laut Bürgermeister Paul Sutterlüty nicht an die neue Investorengruppe erfolgen. Den Gesellschaftern wurde am Ende der Sitzung die Möglichkeit geboten, ein Stimmungsbild abzugeben, wie sie mit ihren Anteilen verfahren wollen (behalten, an die Gemeinde oder die neue Investorengruppe übertragen).

 

Kurzfristig gesichert, mittel- & langfristig ungewiss
Der Betrieb des Skigebiets ist zumindest für die kommenden Monate gesichert. Die Hoffnung ruht nun auf einer schneereichen Wintersaison, denn ohne ausreichenden Schnee droht die finanzielle Lage weiter zu eskalieren. „Wenn Weihnachten kein Schnee kommt, könnten die Geldgeber im Frühjahr den Geldhahn zudrehen“, warnte Geschäftsführer Hannes Waldner.

 

Blick in eine unsichere Zukunft
Die Gesellschafterversammlung hat gezeigt: Die Zukunft von Schetteregg hängt am seidenen Faden. Ein nachhaltiges Konzept, das das Skigebiet sowohl im Winter als auch im Sommer belebt, bleibt bislang aus. Die nächsten Wochen werden entscheidend sein. Sollte es keine baldigen Fortschritte geben, steht das Familienskigebiet vor einer ungewissen Zukunft – und möglicherweise vor dem Ende.