Politverdrossenheit nicht nur in Egg

Derzeit sucht man (?) in Egg die Lösung der vordergründig brennendsten Frage, der „Bürgermeister-Neubesetzung“. Weitere ungelöste Probleme harren der sinnvollen Behandlung (Verkehr im Zentrum von Egg, Anbieten von Autofläche für die umsteigewilligen Pendler usw. usw. ) und würden sich Egger Bürger (-Innen sowieso) die in Nachbargemeinden üblichen Bürgerbeteiligungs-Modelle (Schwarzenberg mit seinen „Dorfgespräche“, Lingenau, Andelsbuch bis Bezau) sehnlichst wünschen.

 

Aber zurück zur Politverdrossenheit: Dieses Thema beherrscht das österreichische Volk in immer stärkeren Ausmaß. Die meisten „hochgerutschten“ Politiker wollen gewählt werden und verhalten sich entsprechend – unabhängige und visionär denkende Personen „tun“ sich das immer weniger an. Dazu kommt, dass sich trotz allem „Bereitwillige“ dann hämischer Kritik stellen müssen. Deshalb unser Hinweis:

 

Am Samstag (13.02.6) stand in den VN bis hoch zu den etablierten Tageszeitungen (Presse …) der Aufruf zum „AUFBRUCH“.

 

66 Persönlichkeiten geben ein Statement wider den politischen Stillstand in Österreich ab. Diese Statements lesen und das eigene Verhalten/Denken bewerten, das wäre unser Vorschlag. Die Veränderung kann nur von der Basis kommen.

 

Und hier noch der Leitartikel aus „Die Presse“ zum Thema:

 

Vor dem Ende bitte wenden

 

Wenn SPÖ und ÖVP Heinz-Christian Strache ins Kanzleramt hieven und Österreichs Abstieg wollen, sollen sie einfach weitermachen wie bisher. Oder endlich ihren Kurs ändern.

 

Wie groß muss der Druck werden, bis sich ein System verändert? Wie apokalyptisch muss die Zukunft prophezeit werden, um zu begreifen, dass vieles anders werden muss? Wie aussichtslos kann eine Situation sein, um nur noch still und leise auf das Ende zu warten? Die Fragen müsste Werner Faymann beantworten. Der Kanzler fährt mit seiner Regierung in Richtung Abgrund. In jeder Umfrage – auf die schaut das Team Faymann genau – sind die Freiheitlichen mit Abstand auf Platz eins des Wählerwillens. Und dennoch geht alles seinen altbekannten Weg. Notwendige Veränderungen und Neuregelungen im Bildungsbereich, auf dem Arbeitsmarkt oder beim Problem Pensionen werden mehr oder weniger elegant verschleppt. Einzelaktivitäten und hektische mediale Aktionen statt effizienter Teamarbeit beherrschen die Szene. Ganze Stäbe wachen darüber, dass Schönfärberei Grundton ist.

 

Außerhalb der Kanzler-Burg herrscht – verstärkt durch monatelange politische Agonie als Reaktion auf Tausende Flüchtlinge plus allgemeinem Pessimismus nach beziehungsweise in einer langen Wirtschaftskrise – eine Stimmung zwischen Wut und Verzweiflung. Von der Einführung eines Kassasystems für Kleinunternehmen bis zu überfüllten Ambulanzen in Krankenhäusern: Der Eindruck, es fehle nur noch der sprichwörtliche Funken bis zur systemischen Explosion, verfestigt sich. Anders formuliert: Selbst wenn ein Problem keine Untergangsvisionen rechtfertigt, sind sie in vielen Aussagen und Köpfen sofort da. Die politische Reaktion darauf besteht in noch mehr Ängstlichkeit und Starre sowie Ablenkungsmanövern in In- und Ausland. Da schafft es der Bundeskanzler schon einmal, in Rom die Stabilitätspolitik infrage zu stellen, um zurück in Österreich, einen Zaun am Brenner als mögliche Notlösung für die Flüchtlingsprobleme zu ventilieren.

 

So spricht ein überzeugter Europäer. Aber wie geschrieben: Ähnlich dem Umfragen-Hofburg-Bingo lenkt das alles nur ab. Österreich verliert seine Position als europäischer Leistungsträger. Spielt mit der Zukunft unserer Kindergeneration. Und das ist nicht akzeptabel.

 

Daher sei an dieser Stelle der ernsthafte und eindringliche Appell an Werner Faymann und seine Regierung gestattet: Bewegen Sie sich! Weiter gegeneinander zu arbeiten und zu mauern hilft nur einem: Heinz-Christian Strache. Und führt zum völligen Vertrauensverlust der Bevölkerung in die Politik und das politische System Österreichs. Kleine Funken der Hoffnung wie ein SPÖ-Verteidigungsminister, der mit ÖVP-Ministern in der Flüchtlingsfrage fast kooperativ umgeht, gibt es. (Und noch sehen dies die ÖVP-Minister nicht als Zeichen der Schwäche und spinnen nicht ihre Intrigen. Noch.)

 

Werner Faymann hätte im letzten Drittel seiner Kanzlerschaft – auf diese zeitliche Einordnung können wir uns sicher einigen – die letzte Chance, einen Stimmungsumschwung herbeizuführen: Kompromissbereitschaft wie in der Flüchtlingsfrage, wenn es um die (Nicht-)Finanzierung des Staates geht. Zugeständnisse für eine notwendige Liberalisierung des Arbeitsmarkts, eine Sanierung des Staatshaushalts und der Pensionsfinanzierung wären ein Anfang.

 

Das ist auch die letzte Chance für eine nicht negative Erwähnung in den Geschichtsbüchern. Die schreibt nämlich nicht die „Krone“, sondern die Realität.

 

(„Die Presse“, Print-Ausgabe, 13.02.2016)

  1. Nachdem die Vorarlberger Nachrichten heute (Dienstag, 16.02.16) einen Stammtisch in Egg zum Thema „Bürgermeisterwahl“ angekündigt und diesen bereits für Mittwoch, 17.02. angesetzt haben, werden wir unser Forum unter dem Punkt: “Politverdrossenheit nicht nur in Egg?” schließen.

    Unter dem Punkt "VN Stammtisch - Politikkrise in Egg?" möchten wir testhalber einen Versuch starten und nur noch Kommentare zulassen, die mit vollständiger Namensangabe gezeichnet sind. Wir wissen, dass das vermutlich dazu führen wird, dass entweder gar keine oder nur ganz wenige Meinungen gepostet werden, wollen aber trotzdem zumindest die Möglichkeit bieten, Kommentare abzugeben oder Fragen zu stellen. Anonyme Kommentare werden ausnahmslos von uns (egg-news) gelöscht.

    Sollte diese Variante der Meinungsäußerung nicht genutzt werden, dann besteht nun ja die Möglichkeit, morgen Mittwoch auf dem VN Stammtisch Fragen und / oder Wünsche an den Mann bzw. die Frau zu bringen.

    Vielen Dank für Euer Verständnis.

    Stammtisch:

    Wann: Mittwoch, 17.02 – 19:00 Uhr
    Wo: Gasthof Löwensaal in Egg, Löwensaal (1. Stock)

    Am Podium: Jakob Neyer (Pro Egg und Großdorf), Andreas Hammerer (ÖVP Egg), Theresia Handler (ehemalige Bürgermeisterin)
  2. Damit meinte ich die gesamte Gemeinde Egg nicht das Grossdorf. ! Falsch rübergekommen.
  3. Am besten morgen hingehen und nachfragen. Ich finde es eine gute Idee das mit dem Stammtisch. In Egg gibt es viel Sprachlosigkeit, Vermutungen und Fragen ... Wenn sich die drei Podiumsteilnehmer getrauen dort zu reden sollten wir uns trauen hinzugehen und zu fragen. Ich traue das auch unseren Gemeindevertretern zu.
  4. Wer hat denn diesen Stammtisch organisiert. Die ÖVP, Theresia selbe? Was soll denn das überhaupt bringen. Noch mehr Unruhe im Dorf. Lasst den Gemeindevorstand einfach Arbeiten, bis ende Monat müssen sie einen BGM präsentieren.
  5. Morgen gibt es einen VN Stammtisch zum Thema.Hätte mich gefreut wenn wenigstens der neue Vizebürgermeister teil nimmt aber er und Paul haben abgesagt! - so ein Zufall:-)
  6. @ Mühlinger
    Unglaublich! Wie kannst nur so etwas vermuten?
    Wie sagt doch Alt.Bgm.josef Moosbrugger in den VN vom 15.Feb. so vortrefflich: „Es tut den neuen Verantwortlichen nicht gut, wenn die alten Herren ständig ihre Kommentare dazu abgeben“
    Und daran halten sich auch die Altpolitiker dies- und jenseits des Klaratsberges, odr?
  7. Fäden ziehen hin oder her,diejenigen,die nur dasitzen und keinen Mund aufmachen,nützen jedenfalls gar nichts.
  8. Meldet sich der Altvorsteher vom Augsten auch zu Wort oder zieht er weiter im Hintergrund seine -unsere- Fäden?
  9. Gut, jetzt müssen wir uns noch etwas gedulden, spätestens am Montag nächster Woche wissen wir mehr (Sitzung)
  10. Ich denke, es geht in erster Linie darum, dass auch die Gemeindevertreter sehen und hören, was von ihnen erwartet wird. Den Kopf in den Sand stecken, ist es jedenfalls nicht!
  11. Auf das warten doch sehr viele, damit danach wieder darauf Herumgehakt werden kann, und Leute die so viel für die Gemeinde leisten durch den Dreck gezogen werden können. Personen die das nebenbei Ehrenamtlich machen, wenn andere auf der faulen Hut liegen und Däumchen drehen. >Leider ist das so.
  12. Das ist ebenfalls traurig. Die meisten Mandatare wissen nicht wirklich um was es geht, ebenso wissen sie oft nicht, für was sie eigentliche die Hand hochhalten.
  13. Die zurückgetretenen Personen haben ihre Argumente in ihren Rücktrittsschreiben angeführt. Wer allerdings eine Erklärung bis dato schuldig geblieben ist, sind die restlichen gewählten Gemeindemandatare. Oder muss sich die Egger Bevölkerung mit dem zufrieden geben? Das wäre sehr bedenklich, denn Nicht-Stellungnehmen und Schweigen ist auch eine Aussage.
  14. Diese Diskussion hier widerspiegelt genau das, was scheinbar im Gemeindeamt passiert. Kaum jemand weiß, um was es eigentlich geht! Daran wird sich auch nichts ändern, ausser es reden diejenigen Klartext, die zurückgetreten sind. Die Baustelle kann erst begonnen werden, wenn ein vernünftiger Plan vorliegt.
  15. an @ Egger
    Genau so soll es sein (in den Augen der Fraktion)
    Einfach schweigen, Schwamm drüber, tun als ob nichts gewesen wäre und weiter so wie bisher!
    Glaubt denn wirklich jemand allen Ernstes, dass sich dann an der Situation in Egg je etwas ändern wird?
    Das ist doch - und das ist der Anlass dieser Diskussion - genau der Grund für die Politverdrossenheit in Egg!
  16. Die Entwicklung zur momentanen Situation ist von Dir sehr gut erfasst worden. Konzentrieren wir uns doch auf das, wie es weitergehen soll.
  17. @Maria: Nur zur Klarstellung: KEIN Kommentar auf dieser Seite kommt aus meiner Feder/von meinem PC. Das "auf die Schnelle".
  18. Zur Politikverdrossenheit führt aber auch, dass man jene Personen, die vor ihrer Verantwortung davonrennen, in den Himmel lobt und jene, die die Stellung halten verteufelt. Laut seinem Rücktrittsschreiben ist der Vizebürgermeister ja nur deshalb zurückgetreten, weil er wusste, dass die Bürgermeisterin zurücktreten wird. Er wollte nicht das Risiko eingehen, sie vertreten zu müssen. Genau dafür hätte man ihn aber gebraucht.
    Theresias Begründung für Ihren Rücktritt ist dubios: Schuldig sind jedenfalls immer nur andere.
  19. Die Bevölkerung hat diese Gemeindevertretung vor nicht einmal einem Jahr gewählt. Wer jetzt nach Neuwahlen ruft, will offenbar eine Putsch.

    Zur Versachlichung: Theresia hat selbst erklärt, dass sie zurückgetreten ist, weil ihr der Gemeindevorstand das Vertrauen entzogen habe. Dass Paul aber gar nicht im Gemeindevorstand ist, sollte einigen Miesmachern zu denken geben.

  20. Schließe mich den Zeilen an egg-news voll und ganz an. Diese Vorgangsweise beobachte ich auch schon seit längerem, dass es sehr wohl ein Unterschied ist welche Personen angegriffen werden! Zuerst ein Hinweis von egg-news nicht personenbezogen seine Meinung zu äußern und dann der erste Eintrag(sehr verdächtig für den m.B = R.B.)und keine Reaktion von egg-news!
  21. solange "nur" paul von anonymen postings durch den dreck gezogen wird ist alles in ordnung. würde etwas negatives über unsere ex-bgmin oder unseren waldaufseher geschrieben ist sofortiges löschen und sperren angesagt. das ist für mich letztklassige meinungsbildung auf dem rücken anderer unter dem mantel einer objektiven berichterstattung!
  22. Wenn deine Interpretation - die ich eher als Verschwörungstheorie sehe - stimmt, dann frage ich mich, wozu es überhaupt noch Gemeindevertreter gibt? Sie sind gewählte Vertreter mit dem Auftrag, die Gemeinde mit all ihren Befähigungen zu unterstützen, entwickeln uvm. Sie wurden eben nicht durch ein "Machtinstrument" einzelner in ihre Position gehoben, sind aber anscheinend vielfach nicht in der Lage, die vom Wähler gesehene Qualifikation einzubringen oder diese Qualifikation ist eben nicht vorhanden. Sollte das der Fall sein, sind wieder wir Wähler gefordert! Eine funktionierende Demokratie in unserer Gemeinde lebt nur dann, wenn sich die Vertreter auch entsprechend engagieren und einbringen. Die Macht von Einzelnen wird durch das Kollektiv - in unserem Fall die GV zugelassen oder eben nicht. Wir müssen aufhören, gegen einzelne in Egg zu poltern, das hilft uns nicht weiter. Das gesamte Gremium ist gefordert und das betrifft jeden der/die dort sitzen.
  23. Die melden sich nicht zu Wort, weil sie sich nicht abschießen lassen wollen von unseren Mitbürgern , Nachbarn , Freunden, Bekannten. Wen ich Paul wären, hätte ich schon lange der Gemeinde den(
    Bürgern) den Rücken gekehrt. Dann aber Mahlzeit.
  24. Geht doch mal auf eine Gemeindevertretungssitzung, dann sehr Ihr wer eine eigne Meinung hat zu div. Punkten. Außer Jakob und noch zwei drei anderen keiner, von gesamt 24 Personen. Alle die für das BGM Amt fähig währen, haben Krisensichere Jops. Da wir keiner sich dem sehr beliebten BGM Amt annehmen, von denen die Fähig währen. Zu Paul: Was er für die Gemeinde leistet wissen viele, nur diese Melden sich in diesem peinlichen Forum nicht zu Wort.
  25. du übersiehst, dass die Gemeindevertretung nicht schwach ist, es gibt und gab genug Mächtige. Genau mit der Macht haben wir ja das Problem. Es gibt in Egg und Großdorf sicher genug "Befähigte" nur will die Macht alles in Händen halten, oder glaubt jemand nach der Egger/Großdorfer Peinlichkeit seit den 2000er Jahren, das die Mächtigen jemanden zulassen, der nicht ihr Statthalter ist. Es gibt nur eine Konstante in der Dorfpolitik - die Mächtigen bauen ihre Positionen besändig aus. Viele im Ort glauben durch die geschickten Schachzüge der Mächtigen im Hindergrund sie seien unentbehrlich. Man erweckt den Eindruck selbstlosen Einsatzes für die Allgemeinheit. Es wird nur übersehen, dass sich niemand mehr traut öffentlich etwas zu sagen. Dabei wollen sie ja alles vor der Dorfbevölkerung geheim halten. Die Saat ist der Angst längst aufgegangen.
  26. Man mag Paul vorwerfen, dass er ein mächtiges Spiel im Hintergrund spielt. Gleichzeitig muss auch anerkannt werden, dass er sich in Vielem für die Gemeinde einsetzt. Das was er im Sozialzentrum an persönlichem Engagement eingebracht hat, ist nicht selbstverständlich. Die Situation die wir in Egg seit vielen Jahren erleben, lässt darauf schließen, dass wir keine engagierte und starke Gemeindevertretung haben. Sie lässt die Entwicklungen die wir alle mitbekommen schlussendlich zu. Eine starke Gemeindevertretung ist Aussruck des Wählerwillens und der scheint in Egg ein wenig phlegmatisch geprägt zu sein. Die Diskussionen um Bürgermeister kreisen immer um Namen statt um Befähigungen. In Deutschland ist es längst üblich, dass externe, befähigte Personen Gemeinden vorstehen - vielleicht ein zukünftiges Modell für Österreich?
  27. Ich wäre für Neuwahlen. das einzig Richtige. Uli cooles Gedicht und voll passend
  28. Das was in Egg/Großdorf abgelaufen ist, war ein Putsch. Die Mächtigen in der EGL-Fraktion haben aufgezeigt, wer nicht folgt muss weg. Aber das ist nichts Neues. Auch der erste Bürgermeister dieses Jahrtausends musste weichen und mit ihm viele andere. Ein Machtkampf um Macht und Einfluss. Die ach so demokratisch entstandene EGL ist das Feigenblatt mit der man alles zudecken kann.
    Alle zum Rücktritt getriebenen BMin, Vize und GR waren demokratisch gewählt (wenn auch die GV-Wahl nach der Privatgwahl der EGL eine Farce war). Da stellt sich schon die Frage: Wenn die EGL so basisdemokratisch ist, wie immer gesagt wird, warum konnte man nicht von allen Seiten gut im Sinne der Gemeinde zusammenarbeiten? Die EGL hat als Liste abgewirtschaftet und sollte der Bevölkerung die Wahl geben, ihre Vertreter/innen neu zu bestimmen. Der neue Bürgermeister wird jedenfalls nicht mehr der Bürgermeister aller sein, sondern einer der durch einen Putsch an die Macht gekommen ist.
    Liebe Egger und Großdorfer sagt ja nicht die böse Politik in Wien oder in der EU oder in Russland. Zuerst müssen wird vor unsere Haustüre kehren. Der Mythos - bei uns im Bregenzerwald läuft alles besser - ist jedenfalls deutlich widerlegt. Wo sind die 66 Gemeindebürger die Aufstehen und in Egg für Aufbruch einstehen und wider den Stillstand ankämpfen? Neuwahl jetzt!
  29. Was soll alles noch schief laufen in Egg? Es ist doch ein Alarmsignal ohne gleichen, dass der Vizebürgermeister UND die Bürgermeisterin fast zeitgleich zurücktreten. Ich kenne die Argumentation von beiden Personen. Jetzt würden mich die Gründe für das Nicht-Stellungnehmen-wollen der restlichen "Fraktion" brennend interessieren.
  30. Ich glaube daß es in Egg eine Menge ungelöster Probleme gäbe, die sich für eine Bürgerbeteiligung eignen würden.Es wäre an der Zeit dass sich die Gemeindevertretung mit den brennenden Problemen auseinandersetzen würde, statt die ganze Kraft und Energie für Macht-und Positionskämpfe zu vergeuden.
  31. @ Dorfere
    Ja, wenn das stimmen sollte, dann gute Nacht, Egg. Träume und schlafe weiter.
  32. Wenn man der lebhaft brodelnden Gerüchteküche Glauben schenken kann, dann wird die alte Tradition in bester (z.T. auch familiärer) Tradition fortgesetzt:
    statt A & H jetzt halt K.H & A
  33. dazu kann man sich auch einen Reim machen ...

    Lass’ das einfach Volk nur wählen,
    gönne ihm getrost das Maul,
    letztlich wird die Liste zählen
    und die Liste ... das ist Paul.

    ulli troy

    PS: nünz föar unguad, Paul, abor as ischt halt so...
  34. Das trifft auf Egg leider auch zu 100% zu.
    Wenn man sich die Ursachen dafür anschaut, dann muss man einen kurzen Blick zurück werfen und die derzeitige Situation betrachten.
    Wir haben in Egg seit vielen Jahren einen politischen Stillstand, weil in Egg immer noch Politik gemacht (und geduldet!) wird, wie man sie vor 40, 50 Jahren praktiziert hat.
    Damals „regierte“ der Bürgermeister mit seinem Vize (z.B. Anton &Hugo) und ein paar Gemeinderäten. Die ebenfalls gewählten Gemeindevertreter durften in Unterausschüssen ein wenig mitreden und bei den Sitzungen – meist ganz zum Schluss – erfahren, was im Vorstand wieder beschlossen wurde. Dieses System wurde über Jahrzehnte „erfolgreich“ praktiziert und hatte unter anderem zur Folge, dass unzählige Gemeindevertreter ihr Mandat wieder freiwillig zurückgelegt haben, weil sie einfach erfahren mussten, dass sie bei dieser Form der Gemeindepolitik nur als politisches Feigenblatt, nicht aber als aktive Mitgestalter erwünscht sind. (es sollen damit nicht die durchaus erbrachten Verdienste und Erfolge der Gemeindeführung geschmälert oder kritisiert werden, die waren durchaus gegeben, NUR Demokratie kann man durchaus anders verstehen)

    Und wie schaut es heute aus? Man gibt sich – nach außen und offiziell – demokratisch: man offeriert eine offene Bürgerliste (Parteizughörigkeit nicht erforderlich/frei wählbar/keine Vorbedingungen, etc. etc.), dann gibt es eine freie Vorwahl (die jeden Lobbyismus, jede Gruppen-, Weiler-, Vereinsunterstützung erlaubt) und das Ergebnis dieser Vorwahl ist schon fast die endgültige Zusammensetzung und Reihung der Kandidaten auf der Liste EGL (Veränderungen gibt es bei der eigentlichen Gemeindewahl nur mehr sehr marginal). UND dann kommt die demokratische Besonderheit: diese ursprünglich offene Bürgerlisteliste wird nun als FRAKTION geführt, mit einem Fraktionsvorsitzenden, der unabhängig vom Ergebnis der Vorwahl bestimmt/gewählt/ernannt wird.
    Als Fraktionsvorsitzender bestimmt man dann, ähnlich wie ein Klubobmann, wie und was zu geschehen hat. Der große Vorteil ist dabei, dass man sich dabei nicht öffentlich positionieren oder direkt Verantwortung übernehmen muss, nein, man kann geschickt im Hintergrund die Fäden ziehen und unliebsame Personen, welche die Fraktionspolitik nicht zu 100% mittragen, wieder entfernen (lassen).
    Das ist leider die bittere Wahrheit und wenn man mit ehemaligen - und z.T. auch mit derzeitigen - Gemeindevertretern spricht, dann erhält man die Bestätigung für die hier geschilderten Verhältnisse.
    Waren es früher Bürgermeister und Vize (und z.T. Gemeinderat), die das alleinige Sagen hatten, so ist es jetzt die Fraktion!! („fraktionelle Demokratie“ war eine treffende Bezeichnung in einem früheren Artikel auf egg-news)
    Was beiden gemeinsam ist: die Entscheidungen fallen hinter verschlossenen Türen und die Bevölkerung wird vor vollendete Tatsachen gestellt. Keine öffentlichen Diskussionen oder Erklärungen („zum Wohle der Bevölkerung, zum Wohle von .... bla bla bla)
    So soll es wohl auch dieses Mal wieder sein: die Fraktion findet willfährige Gehilfen, welche diese Form des Regierens fortsetzen und so wird es in Egg wieder in gewohntem Trott weitergehen ... man kann ja eh nichts machen,
    oder doch?
  35. wir bitten um Verständnis, dass wir anonym gepostete personenbezogene Meinungen hier nicht akzeptieren können;