Pfarrer Ronald Waibel legt Priesteramt nieder

In Dornbirn-Haselstauden kommt es zu einem überraschenden personellen Wechsel in der katholischen Kirche. Der bisherige Pfarrer Ronald Waibel legte am Sonntag sein Priesteramt aus Protest gegen die Amtskirche nieder.

 

Die Diözese Feldkirch teilt mit, Pfarrer Ronald Waibel lege seinen Dienst als Priester auf eigenen Wunsch nieder. Diese Entscheidung müsse man akzeptieren, auch wenn sie im Gesamten nicht nachvollziehbar sei, meint dazu Diözesanadministrator Benno Elbs in einer Aussendung. Elbs bedauert den Entschluss und dankt Waibel gleichzeitig für seinen Einsatz als Priester, Seelsorger und Leiter mehrerer Pfarrgemeinden.

 

Pfarrer ist dienstfrei gestellt

Waibel, der ab sofort dienstfrei gestellt ist, wurde 1985 zum Piester geweiht. Waibel wolle sich beruflich neu orientieren und in den Krankenpflegebereich wechseln, teilt die Pressesprecherin der Katholischen Kirche Veronika Fehle mit. Pfarrer Waibel war für den ORF für eine Stellungnahme nicht erreichbar. Laut einem online-Bericht auf vol.at hat Ronald Waibel seinen Schritt in den Sonntagsgottesdiensten verkündet. Gegenüber den Messebesuchern soll der 54-Jährige gesagt haben, er habe sich „nach einem sehr langen und mühsamen Nachdenkprozess heuer zu Pfingsten“ dafür entschieden.

 

Erklärung von Waibel laut Medienbericht:

Ronald Waibel war laut Medienbericht 27 Jahre Seelsorger. Am Ende seines letzten Gottesdienstes habe er den Gläubigen den Grund für seinen Abgang erklärt. „Diese Entscheidung hat überwiegend damit zu tun, dass ich seit recht langer Zeit immer größere Schwierigkeiten habe, Vertreter dieser von Rom zentralistisch regierten Kirche zu sein, in der ich für mich als Priester keine lebbaren Arbeitsbedingungen mehr vorfinde“, wird Waibel zitiert.

 

Und weiter: „Damit meine ich besonders die Verweigerung des Dialogs in den so dringend notwendigen Reformen, insbesondere, was die Zulassungskriterien zum Weiheamt betrifft. Aber auch das fehlende Vertrauen in uns Mitarbeiter, die sich Gedanken über die Zukunft unserer Kirche machen. Und auch dieses ewige Warten auf einen neuen Bischof, als ob sie nicht gewusst hätten, dass Bischof Elmar 75 wird,“ so Waibel in seiner Erklärung.

 

Bericht: vorarlberg.ORF.at

Deine Meinung

  1. Das ist die Entscheidung von Ronald ,und das er sich das sich nicht einfach gemacht hat ist sicher ,das wissen alle die Ronald kennen,nur das beste für ihn !!
  2. Mutig ist das nicht in der Kirche noch mitzuarbeiten, das ist in meinen Augen eher "Mitlaufen ohne Nachzudenken".

    Solange die Kirche "nicht moderner" wird, solange der Papst solche alten Ansichten vertritt, solange es das Zwangszölibat gibt, solange es keinen offenen Dialog zwischen den Pristern und der Kirche in Rom gibt, ist die Kirche meiner Meinung nach dem Untergang geweit.

    Sollte es außerdem eintretten, dass nicht der Elbs Bischof in Vorarlberg wird, wird sich die Kirche bestimmt mit der nächsten Austrittswelle befassen müssen.

    Solche Kommentare wie von "ehemaliger Egger" sind geschmacklos und sollten gelöscht werden!

    Ich jedenfalls gratuliere Ronald zu seinem wirklich mutigen Schritt und wünsche Ihm auf seinem Berufs- und Glaubensweg alles Gute!
  3. Lieber Egger vom 2.9.2012/ 22:33

    Steht es dir an zu Urteilen welche Krankheiten der ehemalige Pfarrer von Egg hatte.
    Es könnte ja sein dass er eine andere
    Krankheit hat?
    Nicht immer so schnell schießen!!!

    Trotzdem wünsche ich dir Ronald alles Gute.

    auch Egger
  4. also ich bin froh das er diesen schritt gewagt hat und wünsche ihm alles gute!!
  5. Mutig finde ich jene Priester und Laien, die trotz Widrigkeiten und Gegenwind am Umbau dieser Kirche mitarbeiten; und das im Glauben an die positive Kraft und Wirkung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern guten Willens.
  6. Der Schritt ist zu respektieren, aber Mut sieht für mich anders aus
  7. Ein mutiger Schritt! Würden ihn mehr Priester gehen, müssten die "Gottsöbersten" im Zentrum der Macht nach und nach die dicke Staubschicht abschütteln, an der sie zu ersticken drohen. Nur schade, dass so der Kirche ihre wertvollsten Vertreter verloren gehen. Pfarrer Waibel alles Gute für die Zukunft!