Sutterlüty gewinnt Rechtsstreit gegen Spar

Rindfleisch-Herkunft: Spar muss irreführende Werbung unterlassen
Sutterlüty gewinnt Rechtsstreit gegen Spar in allen Instanzen – Spar hat nicht den Beweis erbracht, dass angebotenes Ländle-Rindfleisch tatsächlich „mehrheitlich“ oder „überwiegend“ aus Vorarlberg stammte – Gericht sieht unlautere Geschäftspraktiken

 

Egg/Dornbirn/Feldkirch (Wirtschaftspresseagentur.com) – Im Mai 2013 entbrannte ein öffentlicher Streit zwischen der Vorarlberger Handelskette Sutterlüty und der österreichischen Handelskette Spar. Es ging bekanntlich um die korrekte Bezeichnung der Herkunft von Rindfleisch, das im Vorarlberger Handel angeboten wird. Sutterlüty warf seinem deutlich größeren Konkurrenten vor, Spar-Kunden mit Werbeanzeigen in die Irre geführt und getäuscht zu haben, da Spar in landesweiten Werbeschaltungen den Verkauf von Rindfleisch ankündigte, das „ausschließlich“ oder „fast ausschließlich“ von Vorarlberger Landwirten stamme. Nachdem Sutterlüty den Konkurrenten unter Androhung einer Klage zur Unterlassung solcher Ankündigungen aufforderte, sofern sie nicht der Wahrheit entsprechen, war es nach einer Unterlassungserklärung von Spar rund eineinhalb Jahre ruhig in der Causa. Schon damals aber kritisierte Sutterlüty-Geschäftsführer Jürgen Sutterlüty die Spar-Gruppe, dass sie seinem Unternehmen mit solchen Werbeaktionen das Image des führenden Anbieters von Regionalprodukten aus Vorarlberg entreißen wolle.

 

2015 wird die Causa gerichtsanhängig – Vergleichsgespräche scheiterten
Doch dann legte Spar mit einer sehr ähnlichen Werbung nach. Im Jänner 2015 bewarb das Handelsunternehmen in zeitlich nicht eingeschränkten Werbeschaltungen zum Verkauf angebotenes Rindfleisch in „allen SPAR-, EUROSPAR- und INTERSPAR-Märkten“, das „größtenteils“ von Vorarlberger Landwirten stamme. Sutterlüty führte in der Folge Testeinkäufe in 24 Märkten von Spar durch und kam zum Ergebnis, dass in den untersuchten Märkten der Anteil des Vorarlberger Rindfleisches fast durchwegs unter 50 Prozent liege. Daraufhin brachte Sutterlüty am Landesgericht Feldkirch eine Klage auf Unterlassung solcher Werbeaussagen gegen Spar ein. Damit zusammenhängende Vergleichsgespräche scheiterten. Es folgte eine einstweilige Verfügung gegen Spar. Der Rechtsstreit um die richtige Bezeichnung der Herkunft von Rindfleisch beschäftigte in der Folge sowohl das Landesgericht Feldkirch als auch das Oberlandesgericht Innsbruck.

 

Spar verliert Zivilrechtsstreit auch vor dem Berufungsgericht
Am 5. Oktober 2017 erging jetzt das Urteil des Oberlandesgerichtes Innsbruck, das der Wirtschaftspresseagentur.com wie auch das Ersturteil des Landesgerichtes Feldkirch vom 9. Oktober 2016 vollumfänglich vorliegt. Und es bedeutet eine Niederlage für die Handelskette Spar. Denn das Oberlandesgericht Innsbruck hat als Berufungsgericht die Berufung von Spar abgewiesen und das Ersturteil des Landesgerichtes Feldkirch damit bestätigt.

 

Demnach erkennt das Gericht die beklagte Partei (Spar, Anm. d. Red.) „bei sonstiger Exekution schuldig, im geschäftlichen Verkehr zu Zwecken des Wettbewerbs Ankündigungen, in ihren Märkten seien ab einem bestimmten Zeitpunkt oder in einem bestimmten Zeitraum bestimmte Waren, insbesondere Rindfleischprodukte, erhältlich, die ausschließlich, überwiegend oder größtenteils von regionalen Produzenten stammen, oder ähnliche Ankündigungen, wenn sie wahrheitswidrig sind, zu unterlassen“. Gleichzeitig wird Sutterlüty ermächtigt, in halbseitigen Inseraten in zwei Wochenendausgaben der Vorarlberger Nachrichten (VN) den Urteilsspruch auf Kosten von Spar zu veröffentlichen. Der Gang zum Obersten Gerichtshof ist in diesem Verfahren nicht mehr möglich, da die entsprechenden Fristen zwischenzeitlich verstrichen sind.

 

Nur 25 Prozent des Rindfleisch-Bedarfes aus Vorarlberger Produktion gedeckt
Das Landesgericht Feldkirch begründet sein Urteil unter anderem dahingehend, dass im Lebensmittelhandel die „Regionalität“, also die Herkunft der Produkte aus der näheren Umgebung, ein wesentliches Verkaufsargument sei. Das gelte insbesondere auch für Fleischwaren. Im Verfahren wurde festgestellt, dass Spar selbst zugebe, dass über das Jahr gerechnet nur rund 25 Prozent des regionalen Rindfleisch-Bedarfes von Spar mit der Produktion von Vorarlberger Landwirten gedeckt werden könne. Drei Viertel des Rindfleisches kommen demnach von österreichischen Produzenten außerhalb Vorarlbergs. Aufgrund dieser Relationen sei klar, dass die Ankündigung „größtenteils Vorarlberger Rindfleisch“ wenn überhaupt, dann nur innerhalb eines zeitlich eng begrenzten Zeitraumes zutreffen könne. Allerdings habe Spar in den Werbeanzeigen weder auf eine konkrete Aktions-Dauer hingewiesen noch einen Beendigungszeitpunkt genannt.

 

Durchschnitts-Betrachter wird mit solchen Ankündigungen getäuscht
Das Urteil besagt: Der Durchschnittsverbraucher musste bei dieser Rindfleisch-Bewerbung bei flüchtiger Betrachtung mit durchschnittlicher Aufmerksamkeit den „objektiv unrichtigen Eindruck gewinnen, dass er das Vorarlberger Rindfleisch nicht nur in einem zeitlich eng begrenzten Abschnitt, sondern jederzeit größtenteils aus Vorarlberger Produktion kaufen kann“. Insofern seien die beanstandeten Werbeaussagen von Spar „falsch, irreführend und unzulässig“. Die Rede ist von unlauteren Geschäftspraktiken. Und weiter steht im Urteil: Spar habe im Verfahren nicht mit hoher Wahrscheinlichkeit den Beweis erbracht, dass zu den beworbenen und beobachteten Zeitpunkten der Anteil an Rindfleisch in Vorarlberger Spar-Märkten mehr als 50 Prozent ausmachte.

 

Jürgen Sutterlüty erfreut über Urteil
Jürgen Sutterlüty zeigt sich gegenüber der Wirtschaftspresseagentur.com erfreut, dass „die Gerichte ein klares Urteil gefällt“ und „den falschen und irreführenden Werbeaussagen von Spar zum Angebot von regionalem Rindfleisch einen Riegel vorgeschoben“ hätten. „Sie unterstützen damit die ehrliche Vermarktung von regionalen Lebensmitteln. Das liegt uns beim Sutterlüty Ländlemarkt sehr am Herzen und ist für uns, aber auch für viele Landwirte und Bauernfamilien im Ländle die Existenzgrundlage.“ (gübi)

Deine Meinung

  1. Vielen Dank für die doch über weite Strecken konstruktive Diskussion. Wir werden diesen Punkt heute im Laufe des Tages löschen.
  2. Liebe Egg-Newser, zu diesem Thema wurde uns eine interessante Seite übermittelt:

    https://www.landschafftleben.at

    Kleiner Auszug aus dieser Seite:
    Österreichs Lebensmittel

    Wie werden Hühner geschlachtet, wann hat eine Milchkuh ausgedient und mit welchen Mitteln schützen Bauern ihre Pflanzen vor Schädlingen? Was bedeutet "gentechnikfrei", warum ist Kren scharf und eine Karotte orange?

    Erfahre alles über Lebensmittel, vom Züchter über den Bauern und Verarbeitungsbetrieb bis zu dir selbst.
  3. das ist kein Vorwurf an Tone, der macht seine Arbeit professionell.
    Aber was danach mit dem Fleisch ohne Kontrollen passiert ist das Problem.
    Die Metzger wissen, speziell Tone bei den Hochlandrindern was danach passiert und schauen nur zu.
  4. Eine Frage ist eine Frage und eine Vermutung eine Vermutung. Das was du machst ist einfach nicht ok!
    Tone hat ja einen professionellen Betrieb, warum soll er das nicht top aufbereiten. Zudem ist sein Betrieb kontrolliert.
  5. Was passiert mit den Hochlandrindern die Anton Fetz schlachtet. Das Fleisch wird in
    Käsekellern und sonstigen nicht entsprechenden Räumlichkeiten von Laien(keinen Fachleuten )gelagert.
    Dann taucht es als Fleisch (Gammelfleisch), oder als Dry Age Qualität, oder in diversen Wurstsorten die ebenfalls von keinen Fachleuten in keinen entsprechenden Räumlichkeiten gemacht werden auf den Markt. Es muß sicher zuerst was passieren bis hier gehandelt wird.
    Verstehe ebengfalls nicht, dass die heimischen Metzger sich so einen unfachlichen, unseriösen Schwarzmarkt gefallen lassen. Hier ist die Behörde gefordert.
  6. @Bio Bregenzerwald: finde ich eine gute Idee. Es gibt leider schon viele "halbherzige" Gütesiegel (Zitat: Der am Projekt Ländle Apfel beteiligte Partnerbetrieb wendet Pflanzenschutzmittel so wenig wie möglich an...)
    Es müssten wirklich das Beste Gütesiegel weit und breit sein und ganz strenge Richtlinien gelten. (Etwa: keine enthornten Kühe, keine Kunstdünger, genügend Auslauf für Kühe (auch im Winter), kein Kraftfutter, kein Futtermittel aus dem Ausland, Kälber nur mit Muttermilch gezogen etc...
  7. Wäre das nicht eine riesen Chance für das ganze Tal
  8. Nur so als Zwischenfrage: Ist die Milch und das Fleisch einwandfrei, wenn die Grünflächen 7 mal im Sommer m. Jauche schwarz gedüngt, weiters 4 mal Kunstdünger ausgestreut wird (damit man ja 5 x heuen kann)? Zusätzlich werden in den Ställen Antibiotika und sonstige Heilmittel eingesetzt, damit die hochgezüchteten Kälber, Rinder und Kühe durchhalten. Logischerweise ist das im Tier drinnen und anschließend auch wieder in der Jauche. Was sagen die Fachleute zu diesen Punkten?
  9. Ich gebe dir in Vielem recht. Aber nicht alle Bauern sind schlecht und nicht allen Unternehmern kann die Gier vorgeworfen werden. Bauern sind auch Unternehmer, leider jammern sie halt ein bisschen viel. Aber grundsätzlich kann jeder Bauer selber entscheiden mit welcher Rasse er regional, biologisch, nachhaltig oder konventionell mit/ohne ausländischem Futter, Stroh und Soja produziert.
    Einzig bei der Kennzeichnung sollte das erkennbar werden. Regionale Milch mit Soja aus Brasilien und Heu aus dem Osten sollte ein "No Go" sein. Regionalität darf niemals ein Lippenbekenntnis sein. Da haben wir Konsumenten leider wenig Transparenz, weshalb ich es auf alle Fälle unterstütze, wenn Produzenten und Handel ein kritisches Auge darauf werfen.
  10. Die Zahl der Konkurse bei Bauern ist sehr gering, trotz riesigem Einsatz an technischen Gerätschaften. Sie Jammern schon früh genug.
    Wer von Gewerbetreibenden kann permanent einen Überschuß produzieren (mit Futter aus dem Ausland)wie die Bauern und wird dabei mit Förderungen unterstützt. Erster Schrit für eine faire Bewirtschaftung unserer Flächen mit Tieren oder sonstigem wäre eine klare Regelung-Bewirtschaftete Fläche ergibt die Tieranzahl. Damit könnten auch die zig LKW Fahrten mit Heu und Stroh aus Deutschland und mittlerweile schon aus dem Ostblock vermieden werden.
    Unsere Heumilch wird teilweise mit Heu aus dem Ausland produziert. Okologisch wertvoll? Aber nur wenns der Kunde glaubt!
  11. Bei meinem Bauern passieren solche Dinge nicht, eben weil es sich lohnt sie groß zu ziehen und er sie dann zu einem fairen Preis verkaufen kann. Aber lassen wir das, muss jeder für sich selber wissen.
  12. Allen Bauern und Händlern die Gier zu unterstellen empfinde ich als grob unfair. Jedenfalls kenne ich eigentlich keine reichen Bauern und regionalen Händler (außer sie sind Großkonzerne) Abgesehen davon entscheiden die Kunden und die wollen Lebensmittel mehrheitlich billig! Der Wettbewerb tut sein Weiteres dazu und somit bleibt kein Platz mehr für die Gier. Die wirklich reichen Unternehmer in diesem Land produzieren Maschinen, Geräte, fräsen, drehen und weiß ich was sonst noch alles. Ist ganz einfach zu überprüfen - ein Blick in die Bilanzen die veröffentlicht werden müssen.
  13. Wir müssen grundsätzlich im ganzen Lebensmittelbereich jeder authentisch für sich die Lösung finden. Man weiß schon lange, dass in den Packungen oder jegliche Angaben nicht immer draufsteht was drin ist und was drauf steht.
    Dies gilt grundsätzlich für alle Anbieter wie sie alle heißen auch die Bauern und auch Sutterlüty. Schon gut wen sich ein Anbieter wie Sutterlüty um regionale Produkte bemüht aber auch angewiesen ist was er bekommt genauso wie bei den Bauern. Grundsätzlich ist bei jedem Produkt das möglichst viel Geld verdienen im Hintergrund und diese Gier ist sehr erfinderisch, auch bei den Bauern.
    Grundsatz gilt, dass jeder Anbieter egal Bauer oder Gewerbetreibender die gleichen Vorgaben und steuerlichen Abgaben hat.
  14. Interessante Meldung:
    ... solange die Stier-Kälber nichts wert sind und sie der Bauer erschlägt ...
    Solange kaufe ich beim Bauern direkt.
    Frage: Willst du den Kälber erschlagenden Bauer belohnen?
    Kauf das Kalbfleisch bei jenen heimischen Betrieben die das Produkt lückenlos und nachvollziehbar anbieten können und du kannst dir sicher sein, dass alle Prozesse vom Transport bis zur Verarbeitung sauber ablaufen. Das ist beim Bauern direkt absolut nicht gewährleistet!
  15. Liebe Maria!
    Broger ist der größte Vermarkter von heimischen Kälbern in diesem Land!
    Gruß aus Bizau
  16. Du hast das Gefühl du zahlst die WMST aber der Landwirt führt sie nicht ab so ist das.
  17. Der Meinung bin ich auch, aber solange Stier-Kälber nix wert sind, der Bauer die Tiere gleich nach der Geburt erschlägt, oder sie eine Woche später in ein Transporter nach Italien verfrachtet, weil es sich nicht lohnt sie selber aufzuziehen, solange kaufe ich beim Bauern direkt. Werde diese Tierquälerei nicht unterstützen, nur weil es unsere Politik es so will.
  18. ja dann passt es ja. Finde eben es muss für alle gleich sein.
  19. Das stimmt nicht liebe Eggerin, ich bezahle ebenfalls meine MwSt. Sowohl auch beim Metzger :-) ich will eben mein Fleisch, meine Milch und die Eier mit bestem Gewissen essen können. Und da ich mein Tier vorher schon kenne und und bis zum schlachten aufwachsen sehe, hab ich kein schlechtes Gewissen. Ich weiß sogar was sie fressen ect. :-)
  20. Wenn du beim Bauer direkt kaufst ist das auch nicht legal, wird ja nicht versteuert, finde ich nicht in Ordnung. Wird ja "schwarz"verkauft.
  21. Ich kenne leider kein Gütesiegel, Bio-Zertifikat oder Ähnliches, das meinem Anspruch an "Bio" entspricht. Die Ländle-Äpfel ("luag druf") dürfen gespritzt und mit Kunstdünger gedüngt werden, das Ländle-Alpschwein darf im Ausland geboren werden, die Richtlinien zur Tierhaltung von BIO-AUSTRIA sind nicht besonders tierfreundlich... Wenn das Land einen Bauernhof kontrollieren kommt, werden diese Kontrollen angekündigt (!!). Ich persönlich habe keine andere Möglichkeit, als halt im Sutterlüty regionale Produkte zu kaufen und zu hoffen, dass er sich seiner Verantwortung bewusst ist und selber ein strenges Controlling seiner Lieferanten macht.
  22. Maria du scheinst dich nicht wirklich mit der Materie zu beschäftigen. Aber ich finde es schön, dass du deinem Bauern so viel Vertrauen schenkst. Die Realität schaut allerdings ganz anders aus. Wenn alle so handeln würden, gäbe es keine Fleisch- und Wurstverarbeiter mehr, keine Käsereien, keine Kontrolleure, keine Lebensmitteluntersuchungsanstalt, Fleischbeschau vom Tierarzt usw.
    Die Bauern würden weiter ohne Kontrolle und ohne Transparenz (wo findet die Transparenz statt?) ihre Tiere füttern (welches Futter, woher von wem, welche Kontrolle) und dann schlachten und verarbeiten. Eine professionell eingerichtete Metzgerei, eine professionelle Wursterei usw. findet unter völlig anderen Voraussetzungen - Hygienisch etc. statt! Der Bauer macht das um an der Steuer vorbei und ohne Kontrolle, zusätzliche Einnahmen zu erzielen und Punkt. Das ist genau der Grund und ich weiß von was ich spreche!Ich habe früher geschlachtet, war in der Produktion und im Lebensmittelhandel. Und glaube mir, am Hof wurde ich nicht kontrolliert und auch die Bezahlung war nie offiziell! In der Produktion und im Lebensmittelhandel waren die Kontrollen so massiv, dass dir teilweise die Lust vergeht.Ich will meine Lebensmittel von kontrollierten Betrieben die für das was sie tun bei jedem erdenklichen Vorfall auch gerade stehen müssen.
  23. Hier findet eine Wettbewerbsverzerrung statt.
    Der Landwirt lässt beim Metzger so hoffe ich zumindest schlachten. Der Tierarzt gibt das Fleisch frei und die meisten Bauern (aus Kostengründen) nehmen das Fleisch schon mit nach Hause. Der Metzger braucht dafür geeignete Reifungsräume, Dry Age Schränke usw.
    Ich weiß dass bei Bauern diese Reifungsmöglichkeiten wie beim Metzger (natürlich wegen teuren Anschaffungen) nicht möglich sind.
    Die Verarbeitung wird dann meisten selbst oder mit Hilfe eines privaten Metzgers in seiner Freizeit erledigt.
    Hier bin ich schon dafür, dass es Kontrollen geben muss, sind die Möglichkeiten dazu gegeben und wer verarbeitet das Fleisch in weiterer Form. Nachvollzug des Produkts bis zum Teller!!!!!
  24. Ich bin aus Deutschland und wundere mich immer wieder über die Diskussionen du diesen Themen hier im Vorarlberg. Bei uns gab es keinen Supermarkt wie Sutterlüty, nur Billige und riesige Ketten. Hier gibt es einen der es anscheinend schafft zu überleben und dann ist das auch wieder zu wenig. Die haben ein super regionales Sortiment, machen Ihres Sache (aus meiner deutschen Sicht) sehr gut und sind für mich total glaubwürdig und machen alle ihre regionalen Lieferanten bekannt. Ich arbeite hier als Koch und ich glaube, dass die Gastronomie zwischen dem was sie sagt und dem was sie tut, massiven Aufholbedarf hat.
  25. Wir kaufen ebenfalls unser Tier, ob Kalb oder Schwein beim Bauern, und weiß genau wie es aufgewachsen ist. Lass es schlachten und hab aber echt Top Qualität. Und falls das Tier zu viel Gewicht für meine Tiefkühltruhe hat, gibt es auch noch Verwandte die gerne was abnehmen. Ebenfalls die Milch und die Eier werden direkt vom Bauern geholt. Ich weiß wie der Stall aussieht, wie gearbeitet wird, und habe somit 100prozentiges Vertrauen. Wenn wieder mehr Menschen direkt zum Bauern gehen würden, hätten sie beste Qualität, und auch den Bauern würde es gut tun. :-)
  26. warum sollen Bauern immer Ausnahmeregelungen erhalten. Dann sollen sich Bauern und Lebensmittelverarbeitungsbetriebe auf der gleiche Schiene messen. Ich muß jedem Metger und Bioanbieter genauso Vertrauen wie jedem Bauer.
    Es ist halt schon einiges auch bei den Bauern schiefgelaufen und Kontrolle ist manchmal besser als Vertrauen!
  27. Schade dass viele Konsumenten so gar kein Vertrauen mehr an ihre Bauern oder Lebensmittelhändler haben. So soll der kritische Beobachter seine Produkte in Billigläden kaufen mit Gewißheit, dass diese Produkte oft unter kritischen Verhältnissen erzeugt wurden. Jedoch der posetive gestimmte Mensch darf seine Produkte von einem Bauern oder Lebensmittelhändler kaufen, dessen Vertrauen diese ihm entgegen bringen. Ich hoffe, dass es Beiden gut schmeckt und es ihnen gut bekommt. Ein Bauer!
  28. Das mit dem Fleisch beim Bauern ist so eine Sache. Das Tier wird so hoffe ich zumindest in einer Metzgerei nach allen Kriterien geschlachtet. Danach kommen die Fleischstücke meistens an den Bauernhof zurück. werden dort ohne Aufsicht und Kontrolle zum Teil auch in Käsekellern oder sonst nicht zulässigen (Gewerbe) Reiferäumen gelagert. Wurst und Speck wird in Eigenregie gemacht ohne entsprechende Ausbildung und Hygienekontrollen. Hier wäre schon wichtig, dass die Kreisläufe von Fleisch und Wurstwaren bei den Fleischzüchtern aller Art von den Kontrollorganen nicht ausgeschlossen werden. Hier sind sicher Herr Greber Herr Landesrat Schwärzler und der Präsident Moosbrugger gefordert zum Wohle der Konsumenten.
  29. Bei der Milch und beim Fleisch ist man katholischer als katholisch. Aber sonst rennt man zum Hofer oder die Amazon-Päckchen werden regelmäßig vor die Tür geliefert. Würde mich interessierten, ob Du beim Kauf der Jeans, der Schuhe, des Handys...auch auf das "Wie" geschaut hast.
  30. @ Kunde Genau um das geht's. Deshalb kaufe ich direkt beim Bauern. Kein Tier hat es verdient gequält zu werden, auch wenn es zum schlachten geboren wird. Warum sollte es nicht Massentauglich sein?
  31. @Maria:
    Hab den Bericht gesehen. Wenn ich richtig interpretiere, lassen viele Bauern ihre Tiere außerhalb Vorarlbergs (Preis ...?) schlachten.
  32. Sachlichkeit wäre schön, ist aber leider nicht immer gefragt. Behauptungen dieser Art ohne Beweisführung sollte man unterlassen. Jemanden anschütten nach der Methode "wird schon was hängenbleiben" ist absolut verwerflich. Vielleicht schaffst du es, darüber nachzudenken. Kein Sutterlüty Mitarbeiter oder ähnliches.
  33. An Kunde: Warum kämpft der Schlachthof Dornbirn und unsere Lohnmetzger ums Überleben? Sicher nicht weil wir zu wenig Bauern und Kälber haben. Würde empfehlen den Bericht von Anton Fetz im vol.at anzusehen.
  34. An Maria: Ich frage mich nur, wo dieser Bauer ist und woher der die Berechtigung hat, am Hof zu schlachten?
    Und ob diese Schlachtung auch wirklich passt? Das Konzept kann sicher nicht Massentauglich sein.
    Für mich ist es schon wichtig, dass der Händler meines Vertrauens die notwendigen Kontrollen durchführt und dafür gerade steht. Und wenn Sutterlüty sich im Wettbewerb gegen falsche Werbung wehrt, dann ist das sein gutes Recht.
  35. Also ich kaufe mein Fleisch beim heimischen Bauern. Da weiß ich 100 prozentig woher es kommt. Was für mich fast noch wichtiger ist, das "Wie". Dafür zahle ich gerne ein paar Euro mehr fürs Kilo. Wenn ich von diesen Tiertransporten höre und die schrecklichen Bilder sehe, kann ich mit ruhigem Gewissen sagen: nicht wegen mir.
  36. Saubr Jürgen, wehr Dich. Undankbarkeit ist der Welten Lohn. Es gibt aber auch Menschen in Egg und der Region, die wissen, was hier Ulrich und Du für die Strukturen leisten und geleistet haben. Es kann sich ja jeder Mal einen Tag auf Deinen Sessel setzen, wenn er glaubt, dass er es besser kann und es so einfach ist in diesem Wettbewerb.
  37. Lieber “ichkaufbeimbauer“!
    Bevor du deinen „Bumpitz“ verbreitest, solltest du dich erkundigen! Dass wir Fleisch aus Holland beziehen ist eine glatte Lüge! Broger ist seit der Übernahme von Sutterlüty ein zertifiziertes Unternehmen bei dem jedes Kilo Fleisch zurück bis zum Ursprung nachvollziehbar ist. Bei uns kommt kein Gramm Fleisch aus dem Ausland in den Betrieb! Damit das klargestellt ist. Und wenn wir eine Eigenmarke entwickeln, dafür die Kosten tragen und jährlich eine Beteiligung am Maschinenpark bezahlen, werden wir wohl vereinbaren dürfen (gemeinsam mit der Genossenschaft), dass dieses Produkt bei der Konkurrenz keinen Zugang findet. Oder hast du bei uns schon mal Spar Produkte gesehen!? Aus dem Bauch heraus Lügen verbreiten nennt man juristisch „üble Nachrede“ und ist strafbar.
  38. Fahren immer noch Sattelzüge mit "regionalem Fleisch" aus Holland zum Broger?
    Und wer hat den Lingenauern verboten, dass sie ihre Milch im Spar verkaufen?